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Sonntag, 26. Februar 2012

Muskeln und Co.

So, heute morgen (noch vor 6 Uhr) eine kleine Lektion für alle Sportler, Yogis und Bio-Interessierten. Wir hatten doch gestern das Thema in Anatomie, also ein guter Zeitpunkt hierfür. Wie wir bestimmt alle ausm Bio-Unterricht noch wissen (hüstel...), gibt es bei Muskeln immer den Spieler (=Agonisten) und Gegenspieler (=Antagonisten). Bizeps und Trizeps sind so ein Paar. Beim Yoga besonders beliebt: der hintere Oberschenkelmuskel (hamstring im Englischen) und Quadrizps im vorderen Oberschenkel. Die Hamstrings sind nämlich häufig verkürzt und lassen die Vorwärtsbeuge so schön gedehnt-schmerzhaft werden. Ich kann da auch nur ein Lied von singen, trotz 12 Jahren Yoga-Praxis. Es gibt aber eine Trick. Wenn der Gegenspieler angespannt ist, MUSS biologisch gesehen, der Spieler entspannen - geht einfach nicht anders. Also, bei der Vorwärtsbeuge mit gestreckten Beinen und gradem Rücken nach vorne Beugen, Füße oder Unterschenkel anfassen und ganz fest den vorderen Oberschenkel anspannen. Zack - weiteratmen und schon ist man viel weiter unten. Das funktioniert mit fast allen Muskeln. Man kann dann auch noch das Prinzip der isometrischen Ko-Kontraktion anwenden und Agonisten und Antagonisten kurz beide zusammen anspannen und dann wieder loslassen, dann kommt man noch weiter. Für alle fortgeschrittenen Yogis und Yogalehrern unter Euch hier noch ein Linktipp www.bandhayoga.com mit täglichem kostenlosen Newsletter zu genau diesem Thema. Ich spanne jetzt mal die Beinmuskeln an und begebe mich zum Morning Satsang auf did Plattform nebenan...
p.s. kleiner Mittags-Nachtrag: ich fand es seeeehr beruhigend zu wissen, dass einfach Menschen mit angeborener hoher Dehnbarkeit gibt (das sind dann die, die problemlos ihre Knie küssen können oder die Füße hinterm Kop verschränken) und die mit niedriger Dehnbarkeit (da hat mein Körper wohl "hier!!!" geschrieen. Aber egal wie toll die Positionen bei manchen aussehn - es kommt auf das an, was dabei im inneren passiert. Das ist bei den steiferen Leuten meist viel mehr als bei den super bendy guys... Also, Yoga ist der Weg - und nicht das Ziel. Und sehr süß fand ich Kashis Idee, die zu Hause einen reinen Männerkurs (für Athleten, körperlich arbeitende Männer und Bürohengste) und sie nennt den Kurs einfach "yoga for stiff guys". Würde in Deutschland unter dem Namen wohl nicht funzen, aber die Idee ist gut...

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