Hatten gestern einen guten Vortrag über yogische Ernährung (weitestgehend bio, vegetarisch). Die arme Lalita Devi (unsere Ayurveda-Therapeutin) hatte allerdings einen harten Job, da bei dem Thema natürlich jeder mitreden will. Und dann hat man ihr natürlich auch angemerkt, dass sie teils andere Ansichten hegt - aus ihrer Ayurveda-Kenntnis heraus- die sie aber nicht sagen "darf" - weil das Programm halt was anderes sagt. Sie hat es aber sehr gut gelöst, in dem sie sagte, wir sollen uns über das Thema oder jenes Thema aufklären und selbst ein Bild machen. Unter anderem hat sie uns die DVD "Food Inc." empfohlen.
Die Yogis nennen den physischen Körper auch Nahrungshülle (Annamaya Kosha) - ganz einfach übersetzt heißt das: "ich bin das, was ich esse". Von daher sollte man sich aus yogischer Sicht gut überlegen was man isst und wie man sein will (im physischen Körper)...
Generell wird im Yoga das Essen (wie fast alles andere auch) in sattva (rein, pur), rajas (energetisch bis hin zu aufwühlend) und tamas (ruhig, träge, schwer) eingeteilt. Am besten solte man also nur sattvisches Essen essen. Kaffee, schwarzer Tee, Knoblauch und Zwiebeln gehören zu der rajas-Gruppe und des wegen haben wir das hier
im Ashram nicht - zu aufwühlend für soviel Yoga-Asanas und Meditation. Fleisch, Fisch, Eier und Alkohol gehören zur tamas-Gruppe und sind daher hier auch nicht erlaubt. Darüber hinaus leben Yogis nach dem Stichwort "ahimsa" - Gewaltlosigkeit - also keine getöteten Tiere. Fleisch vermisse ich übrigens nicht so sehr, aber Meeresfrüchte und Fisch schon ;-) Und natürlich Käse und Brot, die darf man im Yogischen zwar essen, wurden mir aber in meiner individuellen Ayuerveda-Behandlung vorerst aus der Ernährung gestrichen, ebenso vorläufig Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten, Aubergine und Paprika (die vermisse ich nicht). Das liegt aber an meiner individuellen Konstitution und derzeitigen Inbalancen. Hab mir schon ein gutes Ayurveda-Buch nach Hause bestellt (Ayurveda für Familien und Kinder) und werde meine Familie damit nerven. Und wahrscheinlich andiskutieren, ob wir zu Hause nicht zumindest auf komplett Bio-Fleisch unschwenken können ;-)
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